Als Saisonhöhepunkt stand für mich am 10.09.2017 noch der Strandräuber Ironman 70.3 auf der wunderschönen Insel Rügen auf dem Programm. Es war meine 2. Halbdistanz und meine erste Ironman Veranstaltung überhaupt. Meine Familie und ich nutzten dies gleich um ein wenig Urlaub zu machen und reisten knapp eine Woche vorher an. Das Wetter war die Tage typisch für eine Insel und so wechselte sich Regen und heftiger Wind ab. Die Vorbereitung lief im Großen und Ganzen recht gut. In den letzten Wochen meldete sich nur ab und an der untere Rücken beim Radfahren.
Für den Wettkampftag war das beste Wetter der Woche vorhergesagt. Dies sollte sich auch bewahrheiten. Sonntag, den 10.09., war es dann soweit, am Vorabend habe ich noch das Bike eingecheckt und früh ging es ab in die Wechselzone um die letzten Vorbereitungen abzuschließen und alles herzurichten.
Der Start der Profis erfolgte pünktlich 10 Uhr. Für uns Agegrouper sollte es 10:15 Uhr losgehen. Der Start erfolgte nach dem Rolling Start Prinzip (alle 10 Sekunden werden 3 Athleten ins Wasser gelassen, welche sich vorher nach ihrer ungefähren Schwimmzeit eingeordnet haben). Ich habe mich bei ca. 38 Minuten eingeordnet und die letzten paar Minuten spürte ich dann auch die Anspannung und wollte nur noch ins Wasser.
Endlich war es soweit und auch für mich kam der Startschuss und es ging endlich los.
Ich stürzte mich in die 17 Grad kalte Ostsee und merkte relativ schnell, dass es heute, zumindest beim Schwimmen, ganz gut laufen sollte.
Schnell ging es ca. 500 Meter die Ostsee raus und die Quallen unter uns wurden immer mehr.
Nach tollen 32 Minuten, reiner Schwimmzeit, konnte ich die Ostsee verlassen und machte mich auf die knapp 500 Meter zu Wechselzone.
Dort angekommen, schnell aus dem Neoprenanzug raus und in die Radsachen rein. Das Rad geschnappt und ab auf die Strecke. Jetzt hieß es 90 Kilometer Kette rechts und Druck auf die Pedale. Die Strecke zeichnete sich durch ein paar kleiner Berge und etwas mehr Gegenwind aus.
Schnell fand ich meine Position auf dem Rad und konnte den gewünschten Druck auf die Pedale ausüben. Leider bekam ich ab Kilometer 30 Rückenprobleme und konnte kaum noch die Aeroposition halten. Somit musste ich Druck rausnehmen um die Ziellinie noch zu sehen.
Mit einem 33iger Schnitt kam ich nach 2:42 Stunden zum dritten Wechsel: Das Rad abgestellt und die Radsachen gegen die Laufsachen getauscht.
Die Laufstrecke führte durch das wunderschöne Binz und über den Klünderberg (11 Prozent Steigung) hinweg. Die Beine fühlten sich ganz gut an und somit konnte ich direkt etwas Gas geben.
Nach 5 Kilometer ging es zum ersten Mal den Klünderberg hoch und es fühlte sich ganz gut an. Die Stimmung an der Strecke war sehr toll und somit lief es sich um Vieles einfacher.
Mit einer Pace von 5:13 Minuten pro Kilometer lag ich ganz gut im Soll. Nachdem ich den Klünderberg zum zweiten Mal passiert hatte, spürte ich meine Beine deutlich mehr.
Die letzten 5 Kilometer hieß es noch einmal Zähne zusammenbeißen und genießen.
Nach 5:16 Stunden überquerte ich glücklich, aber nicht ganz zufrieden, die Ziellinie an der Binzer Seebrücke.
Es bleibt festzuhalten, dass ich nun neben Dirk und Yves auch ein Strandräuber bin und dieses Rennen vor dieser tollen Kulisse wirklich gelungen ist.
Ich möchte mich bei meiner Familie für die tolle Unterstützung über die gesamte Saison hinweg bedanken. Ohne eure Unterstützung könnte ich diesen tollen Sport nicht ausüben.
Weiterhin gilt einen großer Dank dem Team der ASB – DieFahrradwerkstatt!, die mir immer mit Rat und Tat, sowie viel Unterstützung zur Seite standen.
So - jetzt heißt es erstmal paar Tage die Beine hochlegen und in den kommenden Wochen die nächste Saison planen.
DANKE