Am 11.6. war es in diesem Jahr endlich soweit und die Triathlonsaison sollte eröffnet werden. Und das gleich mit einem IRONMAN 70.3 Event in Rapperswil (Schweiz).

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Die Vorbereitung lief in diesem Jahr wieder ganz gut und die Vorfreude war groß. Ich reiste mit Familie relativ knapp am Freitag vor dem Wettkampf am Sonntag an. Der Samstag war IRONMAN typisch straff durchorganisiert. Startunterlagen abholen, Equipment und Wechseltüten fertig machen, Wettkampfbesprechung, Bike Check in und natürlich auch shoppen im Merchandise Store. Man merkte schon an diesem Tag wie gut alles organisiert war. Bei 2700 Startern (das Event war ausgebucht) musste man nie länger warten und alles lief reibungslos. Schnell noch ein letztes Testschwimmen im See und dann nur noch Abendbrot und ins Bett.
Am Wettkampfmorgen klingelte der Wecker 4Uhr und nach einen kurzen Frühstück machte ich mich mit meinem Trainingskumpel Hagen Jahn zusammen auf dem Weg zum Start. Wir hatten unsere Vorbereitungen in diesem Jahr zu einem großen Teil gemeinsam absolviert und freuten uns tierisch auf den ersten Saisonhöhepunkt.
Wie immer, war wieder große Hektik im Wechselgarten angesagt. Aber es hat alles geklappt und nach Schließung der Wechselzone hatten wir noch 1,5h Zeit bis zum Start unserer Altersklasse. Zum ersten Mal starte ich im s.g. Rolling Wave Start bei dem alle 4 Sekunden 4 Athleten ins Wasser dürfen. Dies verhindert die oft gehasste Prügelei im Wasser. Alles ging sehr geordnet zu und die 1,9km waren nach 35Minuten absolviert. Auf dem Rad, meiner Lieblingsdisziplin lief es direkt gut an und nach 10km stand ein sauberer 40er Schnitt auf dem Tacho. Da ich mir das Höhenprofil schön auf den Lenker geklebt hatte, wusste ich so ungefähr was mich nach den ersten 10 flachen Kilometern erwartete. Und es ging ohne Vorwarnung in die Vollen. Der erste Anstieg sollte ca. 15-20% Steigung haben und katapultierte meinen Tacho auf 8-12km/h. Zum Glück war dieser Hammer nur knapp 2km lang. Kurz darauf kam ein weiterer Anstieg mit durchschnittlich 8% Steigung auf 7km. Danach sollte eine extrem schnelle Bergabstrecke kommen und dann nochmal 10km flach zurück zum Wendepunkt. Diese Strecke war 2mal zu bezwingen. Insgesamt eine wunderschöne Radstrecke die richtig Spass gemacht hat. Das mit den 1100Hm keine Bestzeit auf der Mitteldistanz fallen wird war mir schon im Vorfeld klar. Aber mit einer Zeit von 2:43h war ich auf jeden Fall zufrieden. Jetzt wartete allerdings noch der Halbmarathon bei über 30Grad auf mich und aus der Erfahrung heraus wusste ich, das mir diese Temperaturen so garnicht liegen. Aber nicht zu viel nachdenken sondern das Rennen so gestalten wie ich es mir vorgenommen habe, möglichst ruhig anlaufen und dann schauen was geht. Und das ging auch ganz gut auf. Klar musste ich an jeder Verpflegungsstation kurz stehen bleiben um wirklich genügend Flüssigkeit zuzuführen aber anders erging es den anderen Athleten auch nicht. Leicht über meiner erhofften Halbmarathonzeit kam ich nach 1:44h mit einer Gesamtzeit von 5:09h ins Ziel und war sehr zufrieden und stolz. Bei diesen Bedingungen und dieser Radstrecke war wirklich nicht mehr drin.

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Ich wartete im Ziel noch auf Hagen, der erneut mit starken Magenproblemen auf der Laufstrecke kämpfte. Er schaffte es, wenn auch ziemlich gekniggt, über die Ziellinie. Jetzt heißt es für ihn nach Ursachen forschen um herauszufinden woran dieses Problem, was zum wiederholten Male auftritt, liegt.